Wiedervereinigung auf der Rennstrecke

Mit 20 Fahrzeugen startete das Tourenwagen Revival vom 28.-30. August im Rahmen der Truck Europameisterschaft im tschechischen Most. Dabei erwiesen sich zwei Fahrzeuge der russischen Marke Lada in den beiden Gleichmäßigkeitsprüfungen am konstantesten. Den Sieg im ersten Lauf am Samstag holte sich Swen Landwehr, tags drauf triumphierte Florian Zosky mit seinem Lada 2105.

Standesgemäß ging es zu in Most, dem Grand Prix-Kurs nur rund 90 Minuten entfernt von der Elbmetropole Dresden. Im Rahmen des Tourenwagen Revivals nutzte eine Reihe von Fahrzeugen aus der HAIGO – das steht für Historische Automobilrennsport Interessengemeinschaft Ostdeutschland – die Gelegenheit, sich im Rahmen der Truck Europameisterschaft in Corona-Zeiten vor Publikum zu präsentieren. Während in Westdeutschland Mercedes 190, Opel Omega und BMW M3 um Punkte und Pokale fighteten, waren im Osten der Republik Lada und Zastava die Boliden mit denen packende Rennen ausgetragen wurden. „Der Motorsport in der ehemaligen DDR hatte seinen ganz eigenen Charme“, sagt Serien-Organisator Alexander Ferreira. „Aus diesem Grund war es für alle Beteiligten ein ganz besonderes Erlebnis, 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gemeinsam auf einer Kultrennstrecke in Osteuropa das Revival zu feiern.“

Hinter dem Samstagssieger Landwehr, der in seinen Bestätigungsrunden gerade einmal knapp 3,5 Sekunden von der Sollzeit abwich, reihten sich Werner Liebers (Zastava) und Thomas Roth (Lada 2105) ein. Den Podestplatz verpasste Martin Kowalzyk, TWR-Champion des Vorjahres, mit seinem Opel Omega DTM als Vierter nur knapp. Am Sonntag boten dann vor allem zwei Audi-Piloten den starken Lada Paroli. Anton Werner fuhr mit seinem Audi quattro auf Rang zwei, Thomas Müller belegte mit seiner Audi V8 DTM Replika hinter Lada-Pilot Dieter Hoffmann den vierten Rang.

Die dritte und letzte Veranstaltung des Tourenwagen Revivals in der Corona-Saison 2020 findet vom 16. bis 18. Oktober auf dem Nürburgring statt.

WordPress Image Lightbox Plugin