Jörg Koslowski dominiert bei Kaiserwetter in Hockenheim

Im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic startete das Tourenwagen-Revival am vorletzten April-Wochenende in die Saison 2018. 17 Fahrzeuge nahmen die beiden Gleichmäßigkeitsprüfungen für historische Renntourenwagen aus DRM, DTM und in diesem Jahr erstmals ehemaligen Porsche Cup-Fahrzeugen in Angriff. Bei sommerlichen Temperaturen strahlte am Ende Jörg Koslowski mit der Sonne um die Wette. Der 51-Jährige aus Eschweiler fuhr mit seinem BMW 320i aus der WTCC – einem Fahrzeug mit dem Andy Priaulx und Jörg Müller in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2005 die Plätze eins und zwei belegten – an beiden Tagen zum Sieg. 

Im Tourenwagen Revival zählt Konstanz und nicht Geschwindigkeit. Nach einer selbst gewählten Richtzeit in Runde zwei, gilt es, in den darauffolgenden Umläufen die Setzzeit möglichst genau zu bestätigen. Je Sekunde Abweichung wird ein Strafpunkt notiert. Die sechs besten Runden werden am Ende addiert. Wer die wenigsten Punkte eingefahren hat, gewinnt den Wertungslauf. Und dies gelang Koslowski vor allem am Sonntag nahezu in Perfektion. In sechs Runden leistete er sich gerade einmal elf Sekunden Abweichung. Tags zuvor standen noch 54 Punkte zu Buche. Eine ähnlich steile Lernkurve im badischen Motodrom zeigte der Schweizer Marcel Höltschi im Porsche 964 Cup. 185 Sekunden Abweichung am Samstag folgten nur 15 am Folgetag. In der Endabrechnung freute sich der Eidgenosse schließlich über Platz zwei. Rang drei ging an Thomas Feierabend, der einen BMW M3 E30 pilotierte.
 
„Ein toller Auftakt“, zog Serien-Organisator Alexander Ferreira am Ende des ersten Rennwochenendes sein Fazit. „Das Bosch Hockenheim Historic war ein sehr guter Rahmen und es gab sowohl seitens der Teilnehmer als auch der Zuschauer viel positives Feedback.“ Neben den Fahrern und ihrem sportlichen Wettkampf waren die betagten Rennboliden die heimlichen Stars des Tourenwagen-Revivals. Die Bandbreite reichte vom Audi V8 Replika aus der DTM über die BMW Modelle 3,0 CSL, M1 und M3 sowie Mercedes 190 Evo 1 + 2 bis hin zu spektakulären Cup-Elfern von Porsche. „Trotzdem hatte ich das Gefühl, als wäre der Saisonauftakt für einige Teilnehmer überraschenderweise etwas zu früh gekommen – fast so, wie Weihnachten in jedem Jahr“, sagt Ferreira mit einem Augenzwinkern. „Eine Reihe von Teilnehmern steht noch in den Startlöchern. Man darf also auf die weiteren Events 2018 gespannt sein.“
 
Das Tourenwagen-Revival geht vom 15. bis 17. Juni im Rahmen der Nürburgring-Classics in die zweite Runde. Der Eifelkurs ist auch vom 10. bis 12. August Austragungsort der dritten Veranstaltung beim Oldtimer-Grand-Prix. Das Saisonfinale 2018 steigt schließlich auf dem Salzburgring (15. bis 16. September).

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